Jetzt geniessen wir schon 2.5 Wochen hier auf Bonaire. Wir fühlen uns gut hier, neben dem Schiff beginnt das Riff um zu tauchen und zu schnorcheln, wir können Fahrrad fahren und lernen viele nette Seglercrews kennen. Ausserdem gibt es gute Supermärkte und Baumärkte, (fast) alles was das Seglerherz begehrt…
Tauchparadies Bonaire
Zunächst mal steht Tauchen auf dem Programm, 4 Tage machen wir je einen Tauchgang und gewöhnen uns so an das Abtauchen in die Unterwasserwelt. Leider gibt beim ersten Versuch die angeblich wasserdichte Rollei ihren Geist auf – gerade als ich möchte, dass Reto die Schildkröte filmt, zeigt er mir eine halb geflutete Kamera… bei genauerer Inspektion sehen wir im Gehäuse ein paar Mikrorisse, sollte eigentlich nicht sein. Der Hersteller antwortet leider dass in einem solchen Fall die Fünf- Jahres -Garantie und der weltweite Service leider nicht zutreffen, wir die Camera aber gerne auf unsere Rechnung an die Servicestelle zur Fehlersuche einschicken können. Mist. Hätten wir wohl doch besser in die teurere GoPro investieren sollen…
Exkursion auf dem Landweg
Im Anschluss an diese ersten Tauchtage mieten wir zusammen mit Gabrielle und Thomas von der Maselle einen Pickup und umfahren die Insel.
Am vormittag geht es Richtung Norden vorbei an vielen Flamingos – nein, nicht vorbei – natürlich müssen wir ein jedes Mal anhalten und versuchen die Flamingos noch näher und noch besser zu fotografieren 😉 Da wir aber zu dritt wie die Wilden am fotografieren sind, muss Thomas halt doch immer wieder anhalten..
Dann durchqueren wir den Washington Slagbaai National Park auf der holperigen Naturstrasse und bewundern die Buchten.
Besonders eindrücklich sind das Blow Hole und die natürlichen Pools und natürlich immer wieder die Flamingos uns Papageien.
Die Salzfelder in Bonaire Süd
Nach Brotzeit und Schnorchelpause geht es weiter vorbei an der Kakteenlandschaft zurück zum Parkeingang und wir fahren in den Süden der Insel.
Dort bewundern wir die rosaroten Salzfelder auf der einen Seite der Strasse und die türkis und dunkelblauen Farben des Meeres auf der anderen Seite der Strasse.
Schwimmwettbewerb
Zwei Tage später organisiert unser holländischer Nachbar Martin wieder einen wichtigen Segler-Event – wir schwimmen nach Klein-Bonaire, und da er alles sehr sicher organisiert kommt jeweils einen Schwimmer kommt ein Begleit- Dinghy, das passt Reto sehr gut ;-). Aufgrund viel Strömung und Rückenwind und weil ich Schnorchel, Maske und Flossen benütze sind die 1.8 km Strecke schnell durchschwommen und ich erreiche nach gut 30 min schon als zweite die Ziellinie, wo es zur Belohnung einen Kokosrum gibt. Im Anschluss gibt es einen Lunch, bei dem jeder was mitgebracht hat – mein Sauerteig- Brot kommt vor allem bei Deutschen und Schweizern sehr gut an.
Am Nachmittag verbringen wir gut 3.5 Stunden bei Sylvain und Susanne an Bord, da Reto’s Elektrokenntnisse gefragt sind, den Generator von 110 V auf 220 V umzustellen.
Mit dem Fahrrad durch Bonaire
Dann packen wir endlich die Fahrräder aus (ich habe schon wieder 2 Platten), und fangen an, den Osten der Insel zu erkunden.
Nach 1.5 Stunden Natur-holperstrasse durch Kakteenlandschaft sind wir froh wieder auf der Strasse zu sein und fahren auf ein Bier an den Strand der Lac Bay, wo wir unsere Schweizer Kollegen treffen.
Auf dem weiteren Weg in den Süden fühlen wir uns bei viel Seitenwind wie in Holland und radeln nochmal durch die flache Salz- gewinnungs- Landschaft.
Hier sehen wir auch nochmal eine grosse Ansammlung von Flamingos und nähern uns ihnen ganz vorsichtig mit den Fahrrädern.
Nach 52 km und (nur!) 150 Höhenmetern macht der Sprung ins Wasser nochmal doppelt so viel Spass wie sonst.
Erster August auf der SHE SAN
Zusammen mit Nadine und Thomas von der SeaBorne und Gabrielle und Thomas sind wir insgesamt 3 Schweizer Yachten und beschliessen den ersten August zusammen auf unserem Schiff zu feiern.
Da es im Laden natürlich nichts an fertiger Dekoration zu kaufen gibt, machen Reto und ich uns daran, Girlanden zu flechten, Servietten zu bekleben und das Amstel ausnahms- weise etwas schweizerischer zu gestalten. Auch die vielen Reserve-flaggen helfen mit bei der Dekoration. Es wird ein lustiger Abend mit viel feinem Essen, viel Schweizer Musik, vielen Witzen und die Zeit vergeht wie im Flug.
Die nächsten Tage erkunde ich alleine das Hausriff schnorchelnder Weise, denn Reto muss wegen Ohrenweh und ein paar schlecht heilender Wunden eine Salzwasser -Pause einlegen.
Bei meinen Schnorchel- Ausflügen sehe ich einmal einen kleinen Hai – das glaubt mir zwar keiner, ich bin mir aber ziemlich sicher.
Und am nächsten Tag an fast der gleichen Stelle schiesst ein riesiger Gelbflossen-Thunfisch auf mich zu, ein sehr schönes Tier, aber er kommt so schnell und nahe auf mich zu, dass ich vor lauter Schreck fast den Schnorchel zerbissen habe. Kurz danach, ich halte gerade noch die Hand aufs rasende Herzerl, kommt noch ein grosser Tarpon hinten nach, nochmal ein nächster Schreck, trotzdem wir diesen Riesenfisch schon fast jeden Tag sehen…
Und wo bleiben nun die Fotos von all den Fischen? Nachdem die Rollei nicht mehr tut bleibt uns noch meine alte Camera, für die wir auch ein wasserdichtes Gehäuse haben, mal sehen wie lange das hält… Beim Tauchen müssen wir feststellen, dass uns eine gute Lampe fehlt und mit Filtern nur teilweise die fehlenden Farben ausgeglichen werden können.
Wir werden auf jeden Fall weiter daran arbeiten 😉 Da Reto’s älterer Sohn Jannick und seine Mama Felicitas am 10. September nach Bonaire kommen, haben wir ja noch einige Wochen Zeit, um die Insel unter und über Wasser weiter zu erkunden und dann hoffentlich auch mal ein paar schöne Fotos unter Wasser zu schiessen 😉
Hallo ihr Lieben,
dass sieht ja alles wunderbar aus und hört sich nach viel Bewegung, Feiern und Spaß an.
Da freue ich mich für euch, dass es euch nach der langen, unerfreulichen Zeit an Land so gut geht.
Ich bin zZt in Deutschland…na ja, es gibt viel zu erledigen, Mutter geht es nicht gut, aber ihren 90. Geburtstag hat sie freudig gefeiert. Montag geht’s zurück nach Tobago.
Bin schon total gespannt auf Bonaire, kein Wunder, nachdem ich euren Blog gelesen habe…und erst die Fotos!!!
Aber zuerst bekommt das Schiff neues Antifouling…keine Lust.
Da wünsche ich euch noch eine entspannte Zeit, seid lieb gegrüßt,
Petra