So, und endlich ist es nun soweit, wir sind unterwegs. Das Seatrial hat zum Glück keine weiteren negativen Erkenntnisse gebracht.
Also am Donnerstag morgen erwartungsvoll los Richtung Customs in Marmaris,
dort kurz die Pässe zum Ausstempeln und innert weiteren 10 min Dank Mert, unserem Agenten in der Türkei frei, nach Griechenland weiter zu segeln.


Nach entspanntem Segeln mit wenig Wind in der Bucht südlich von Marmaris war es aber kurz darauf schnell vorbei und wir durften sogleich die neu installierten Sicherheitsleinen geniessen als Reto das erste und später sogar noch das 2. Reff einbinden musste.
Wir waren unendlich froh, dass das alles so gut vorbereitet war, denn schlussendlich sind wir seid letzten Oktober nicht mehr gesegelt und somit noch nicht ganz in der Übung.
Rhodos war dank diesem Wind bis über 20 Knoten in kurzer Zeit erreicht und wir fuhren in das pittoreske Hafenbecken von Mandraki ein. Nach kurzen Bescheid geben über VHF wurden wir dort schon von der griechischen Agentur erwartet und seltsamerweise wurden wir angewiesen mittels Anker und dem Heck nach hinten anzulegen anstatt die vorhandenen Mooringleinen zu benützen.

Da die Einwanderungs-behörde zu viel mit den Flüchtlingen zu tun hatte, wollten die uns nicht mal sehen, also durften wir schon bald wir in Rhodos rumwandern und haben dann erstmal ein gescheites Bier gekauft ;-).





Am nächsten Morgen war dann auch klar warum wir erstens den Anker ausbringen mussten und was zweitens die Aufgabe von dem Taucher war, der im Hafen stationiert war. Natürlich bleibt fast jeder, der hier ankert, auch mit seinem Anker in der Mooringleine hängen.
Um diese Erfahrung reicher und 50 EUR ärmer verliessen wir Mandraki und machten uns auf Richtung Nordwest.

Das Tagesziel sollte die Klosterbucht Panormitis im Südwesten von Symi sein, wo wir wunderbar endlich mal Zeit zum Schwimmen hatten.
Von dort gehts weiter nach Westen, wir beschliessen aufgrund des Wetterberichts der kommenden Tage unseren ersten Nachtschlag zu machen.

Der erste Sonnenuntergang seit langem, bei dem die Sonne einfach ins Meer versinkt, sensationell schön.
In der Nacht haben wir uns schön abgewechselt und dank den Investitionen ins AIS und den Radar konnten wir gut sehen was um uns herum los war. Coole Sache, und wenn man müde wird, kann sich mit dem Durchtippen der verschiedenen Ansichten und immer wieder mal Rundrumschauen gut verweilen, so dass die Zeit eigentlich ganz schnell vergeht.
Erstes Learning natürlich: auch wenn wir theoretisch Vorfahrt hätten, das interessiert die grossen Tanker nicht die Bohne… Also zum Wendemanöver mitten in der Nacht kurz den anderen wecken, denn Manöver werden nachts nur zu zweit gemacht. Ausserdem ist der Wachhabende immer in die Sicherheitsleine eingeklinkt. Da ich dann um 6 Uhr morgens schlafen gehen durfte und tatsächlich bis 10 Uhr geschlafen habe, war es für mich im Anschluss fast ein ganz normaler Tag.
Seitdem “kämpfen” wir uns Tag für Tag ein Stückchen weiter Richtung Nordwest, meist mit dem Wind auf der Nase 😉 wie das halt so ist.
Am Montag auf Siphnos in Ormos Vathy,
und heute auf Kithnos in Mericha – zum ersten Mal seit Rhodos wieder ein grösserer Ort mit funktionierendem Internet 😉 daher das Blog update.
Mit jedem Tag wachst das Vertrauen in unsere SHE SAN, uns selbst und auch in unseren Anker (der in Rhodos ja leider ausgerissen war und damit vermutlich bis in die Kette gerutscht war…..).
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Hallo Angie,
Das ist ja genial – verfolge ich gerne…
Walter