Juhui, endlich geht es los. 10 Tage lang haben wir wie verrückt nach einem geeignetem Auto gesucht. Wie man das hier so macht, wollten wir eines kaufen, und zwar am besten nicht zu teuer und gross genug um darin zu schlafen.
Aber etwas spät in der Saison finden wir nichts mehr, was sich ganz am Ende der Saison auch wieder verkaufen lassen würde.
Also mieten wir einen Toyota Estima als ausgebauten Campervan mit Zertifikat „Self Contained“.
Das soll in der Theorie heissen man ist unabhängig von irgendwelchen Serviceeinrichtungen und kann somit an allen Plätzen übernachten, an denen Free camping erlaubt ist.
Gerade als wir den Deal mit dem Vermieter abschliessen entpuppt sich bei Reto eine fette Ohrenentzündung und draussen im Pazifik zerstört Cyclon Gita den Süden von Tonga und Fiji. Gita soll bis nach Neuseeland weiter ziehen und wir sind dementsprechend beunruhigt.
Also erstmal ab in den Norden, dann ist der Abstand zur She San noch nicht so gross.
Über Kerikeri und den Tokerau Beach erreichen wir Cape Reinga, gerade rechtzeitig als die grossen Busse sich wieder verziehen.
Dann passiert das erste Malheur:
Wir hören ein ordentliches Geklapper, steigen aus und stellen fest, dass der unter dem Kofferraum angebrachte Käfig vom Reserverad auf der Strasse schleift.
Wir sehen das Rad nirgendwo und denken „das hat uns einer geklaut“.
Die folgenden Whatsups mit dem Vermieter lassen uns etwas an unserer „No worries- Full insurance“ zweifeln. Am nächsten Tag fahren wir an der Stelle vorbei und siehe da, da liegt ja ein Reifen! Der muss wohl unserer sein…
Wir arbeiten uns über Kaitaia, Ahipara und das uns schon bekannte Kohukohu Richtung Süden
und setzten mit der Fähre über nach Rawene. Ziel sind die riesigen Kauri Bäume.
Am nächsten Tag ziehen wir an Auckland vorbei mit einem Halt in Muriwai.
Nach erneutem Besuch des Ohrendoktors in Rotorua
folgen wir dem Touristenstrom und besuchen das Wai-O-Tapu Thermal Wonderland pünktlich um 10 Uhr zum „Erwecken des Geysirs“.
Was für ein Fehler! Wir landen mitten im ärgsten Touristenstrom und werden regelrecht durch den Park geschoben…
Wir flüchten von dem Regen in Taupo und Umgebung und machen uns auf den Weg nach Wellington.
Der Wetterbericht vom Vortag meldet gerade mal 35 Knoten Wind obwohl Gita dort ziemlich drüber geht. Gerade 100 km vor Wellington hören wir im Radio „all flights cancelled in and out of Wellington“, halten Kriegsrat und verziehen uns hinter die nächste Bergkette. Dort schüttelt uns der Sturm zwar ordentlich durch, aber sonst sind wir in Sicherheit.
Nach dem Ausblick vom Mount Victoria parken wir direkt neben dem Nationalmuseum und erkunden die lebhafte Innenstadt.
Am nächsten Morgen noch ein paar Stunden durch das Museum und schon geht es ab mit der Fähre nach Picton auf der Südinsel.
Die nächsten Tage steigern wir den Anspruch der Wanderungen und machen den Cable Bay Walk nördlich von Nelson und den Mount Robert am Lake Rotoiti.
Dann erreichen wir die Westküste, plagen uns noch den Mount Te Kinga hoch und trotz allen Wetterberichten ist für die nächsten Tage Regen vorausgesagt. Der kommt dann auch. Wir nutzen die Gelegenheit für einen Brauereibesuch bei Monteith’s und Brewery Manager Rob nimmt sich viel Zeit für uns.
Am Nachmittag verziehen wir uns nach Okarito in einen gemütlichen Camping mit überdachten Gemeinschaftsräumen, da kommen plötzlich Lydia und Hannes von der Blue Lilly ums Eck. Wir freuen uns riesig und endlich gibts mal wieder „Bootgespräche“ 😉
Als der Regen im Westen weiter zunehmen soll, verziehen wir uns schleunigst über den Haast Pass.
Wir geniessen 2 Tage am Kidds Bush Camp Ground und mit Wanderungen am Lake Hawea.
Über Wanaka und Cromwell
fahren wir weiter nach Arrowtown und Queenstown.
Nächstes Ziel ist der Milford Sound.
Wir planen die Hinreise ab Mittag und die Rückreise ebenfalls ab Mittag und tatsächlich- wir haben keine Busse und auch sonst nicht viel Verkehr!
Und als wir gerade wieder in Te Anau Empfang haben, sind unsere Freunde Hugh und Annie von der Vega gerade mal 15 km weiter südlich in Manapouri.
Also nichts wie hin, wir haben uns viel zu erzählen.
Mit ihren Tips und Infos und einem Blick auf das Wetter entscheiden wir so schnell wie möglich zu Mount Cook zurück in den Norden zu fahren. „Der Berg ruft!“ Und was für ein eindrücklicher!
Ebenso ein Highlight ist der Lake Pukaki und die Wanderung um und auf den Mount John.
Dann gehen wir weiter auf den Arthurs Pass während die Blue Lillys schon mehr nach Norden ziehen müssen.
Weiter gehts Richtung Kaikoura und Picton, mit Abstecher nach Hanmer Springs.
Von Wellington fahren wir in einem Tag zum Tongariro National Park, der Wetterbericht scheint ok für eine Bergtour.
Trotz einiger Bewölkung machen wir uns morgens um 7 auf den Weg auf den Ruapehu.
Nächstes Ziel Auckland.
In Auckland geben wir unser Auto ab, ohne Probleme, uns fällt ein grosser Stein vom Herzen
Wir werden von meinem Studienkollegen Andy abgeholt und verbringen einen letzten unvergesslichen Ferientag in Auckland. Heute geht es mit der She San in den Boatyard, jetzt ist endlich wieder mal arbeiten angesagt 😉
Dank dem Gutschein für eine Woche gratis Marina Aufenthalt, den wir in Tonga am Blue Water Festival gewonnen haben, steht unsere She San sicher in Opua in der Marina.
Wir nützen die Gelegenheit, packen unsere Fahrräder und machen uns auf Northland zu erkunden.
Direkt hinter der Marina geht ein 87 km Fahrradweg los, den möchten wir nützen um in den Westen der Insel zu fahren. Der Weg ist super ausgebaut, oftmals auf der alten Zugtrasse, nur hat es relativ viele Gatter, bei denen wir jeweils absteigen und das Fahrrad durch eine eigens dafür konstruierte Schikane schieben müssen. Von Opua nach Whangarei – 3 Wochen voll mit Wandern und Fahrradfahren weiterlesen →
Als die Schlechtwetterfront durch ist, erkunden wir noch den Osten und Südosten von Bora Bora. Wir besuchen den berühmten Mantarochen Schnorchel bzw. Tauchspot, doch durch den Schwel der letzten Tage ist die Sicht unter Wasser auf wenige Meter beschränkt.
Wir sind froh, dass wir zuerst einen Schnorcheltest machen und noch nicht die ganze Tauchausrüstung hervorgekramt haben.