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5 1/2 Wochen Neuseeland im Campervan

Juhui, endlich geht es los. 10 Tage lang haben wir wie verrückt nach einem geeignetem Auto gesucht. Wie man das hier so macht, wollten wir eines kaufen, und zwar am besten nicht zu teuer und gross genug um darin zu schlafen.

Tokerau Beach in der Doubtless Bay
Der erste Hammer Camping Platz – Tokerau Beach in der Doubtless Bay
Mit 1.73m kann ich genau gerade auf dem Rücken liegen…

Aber etwas spät in der Saison finden wir nichts mehr, was sich ganz am Ende der Saison auch wieder verkaufen lassen würde.

Also mieten wir einen Toyota Estima als ausgebauten Campervan mit Zertifikat „Self Contained“.

Das soll in der Theorie heissen man ist unabhängig von irgendwelchen Serviceeinrichtungen und kann somit an allen Plätzen übernachten, an denen Free camping erlaubt ist.

Gerade als wir den Deal mit dem Vermieter abschliessen entpuppt sich bei Reto eine fette Ohrenentzündung und draussen im Pazifik zerstört Cyclon Gita den Süden von Tonga und Fiji. Gita soll bis nach Neuseeland weiter ziehen und wir sind dementsprechend beunruhigt.

Also erstmal ab in den Norden, dann ist der Abstand zur She San noch nicht so gross.
Cape Reinga
Ganz oben im Norden der Nordinsel: Cape Reinga…
Leuchtturm von Cape Reinga
… mit dem berühmten Leuchtturm
Etwas weiter südlich die riesigigen Sandünen von Te Paki

Über Kerikeri und den Tokerau Beach erreichen wir Cape Reinga, gerade rechtzeitig als die grossen Busse sich wieder verziehen.

Dann passiert das erste Malheur:
Auf dem Weg zum Campingplatz verlieren wir unser Reserverad und finden es am nächsten Morgen wieder…
…dann heisst es wieder montieren und ausgeschlagene Halterung verbessern…

Wir hören ein ordentliches Geklapper, steigen aus und stellen fest, dass der unter dem Kofferraum angebrachte Käfig vom Reserverad auf der Strasse schleift.

Wir sehen das Rad nirgendwo und denken „das hat uns einer geklaut“.

Die folgenden Whatsups mit dem Vermieter lassen uns etwas an unserer „No worries- Full insurance“ zweifeln.
Am nächsten Tag fahren wir an der Stelle vorbei und siehe da, da liegt ja ein Reifen! Der muss wohl unserer sein…

Wir arbeiten uns über Kaitaia, Ahipara und das uns schon bekannte Kohukohu Richtung Süden
Der Tane Mahuta im Waipoua Wald ist mit ca. 2000 Jahren wohl einer der ältesten Baume der Welt – hier der untere Teil…
und hier der obere.
Dafür ist der Te Matua Ngahere mit seiner Breite von 16.4 m wohl einer der dicksten…

und setzten mit der Fähre über nach Rawene. Ziel sind die riesigen Kauri Bäume.

Am nächsten Tag ziehen wir an Auckland vorbei mit einem Halt in Muriwai.
In Muriwai bewundern wir die Küste und die Basstölpelkolonie
Streiten oder küssen sie jetzt?
Und endlich einer der in die Kamera sieht 😉
Gemütliches Grillieren am Horahora Domain am Lake Karapiro
Nach erneutem Besuch des Ohrendoktors in Rotorua
Das ehemalige Badehaus in den Goverment Gardens von Rotorua
Zusammen mit tausend anderen beobachten wir wie der Geysir Lady Knox mit Waschpulver zum Leben erweckt wird – natürlich gehen dann alle gleichzeitig im Anschluss in den Park…
Dieser farberfrohe Tümpel trägt den Namen „Artits Palette“, ein interessantes Farbschauspiel dank der Mineralienablagerungen
Ganz am Ende überrascht uns noch das intensive Grün des Teufelsbades (Devils Bath)
Gratis zu besuchen sind die Mud Pools, zwar weniger farbig, durchaus aber sehr lohnenswert
Auch das Thermalbad im Kerosene Creek ist gratis, nur der Bikini war danach etwas sandig 😉
Huka Falls – das Nadelöhr im Abfluss aus dem Lake Taupo
Campen im Regen am Lake Taupo – was alles in so ein kleines Auto reingeht 😉

folgen wir dem Touristenstrom und besuchen das Wai-O-Tapu Thermal Wonderland pünktlich um 10 Uhr zum „Erwecken des Geysirs“.

Was für ein Fehler! Wir landen mitten im ärgsten Touristenstrom und werden regelrecht durch den Park geschoben…

Wir flüchten von dem Regen in Taupo und Umgebung und machen uns auf den Weg nach Wellington.
Erster Blick auf die Südflanke des Mount Ruapehu…

Der Wetterbericht vom Vortag meldet gerade mal 35 Knoten Wind obwohl Gita dort ziemlich drüber geht. Gerade 100 km vor Wellington hören wir im Radio „all flights cancelled in and out of Wellington“, halten Kriegsrat und verziehen uns hinter die nächste Bergkette. Dort schüttelt uns der Sturm zwar ordentlich durch, aber sonst sind wir in Sicherheit.

Wellington von Mount Victoria

Nach dem Ausblick vom Mount Victoria parken wir direkt neben dem Nationalmuseum und erkunden die lebhafte Innenstadt.

Die Bluebridge Fähre bringt uns in 3.5 Stunden von Wellington nach Picton

Am nächsten Morgen noch ein paar Stunden durch das Museum und schon geht es ab mit der Fähre nach Picton auf der Südinsel.

Dort treffen wir Bob und Liz und verbringen ein paar schöne Stunden mit ihnen
Beim Wandern in den Marlborough Sounds…
…am Snout view point treffen wir auf einen einsamen verspielten Seelöwen…
..und am Weg auf ein California Quail mit 2 Küken
Die nächsten Tage steigern wir den Anspruch der Wanderungen und machen den Cable Bay Walk nördlich von Nelson und den Mount Robert am Lake Rotoiti.
An der Westküste zwischen Westport und Greymouth
Die Punakaiki Pancake rocks sind auch bei Ebbe einen Besuch wert
Abendessen mit Sonnenuntergang am Strand bei Greymouth
Wie in „Mittelerde“ von Lord of the Rings…
…mit wundersamen Gestalten…
…und knallblauen Pilzen
Endlich mal wieder Brauereigeruch – wir besuchen Rob in der Monteith’s Brewery

Dann erreichen wir die Westküste, plagen uns noch den Mount Te Kinga hoch und trotz allen Wetterberichten ist für die nächsten Tage Regen vorausgesagt. Der kommt dann auch. Wir nutzen die Gelegenheit für einen Brauereibesuch bei Monteith’s und Brewery Manager Rob nimmt sich viel Zeit für uns.

Am Nachmittag verziehen wir uns nach Okarito in einen gemütlichen Camping mit überdachten Gemeinschaftsräumen, da kommen plötzlich Lydia und Hannes von der Blue Lilly ums Eck. Wir freuen uns riesig und endlich gibts mal wieder „Bootgespräche“ 😉
Trotz anfänglichem Regen marschieren wir zum Aussichtspunkt auf den Franz Josef Gletscher
und sind beeindruckt auf rund 400 m Höhe auf einen Gletscher zu treffen!
Blick auf den Fox Gletscher vom Lake Matheson
Als der Regen im Westen weiter zunehmen soll, verziehen wir uns schleunigst über den Haast Pass.
Am Lake Wanaka erste Anzeichen von blauem Himmel…
…am Lake Hawea gleich noch mehr.
Wanderung auf den Hügel hinter dem Kidds Bush Camping
Gut dass man es ihnen schon ansieht, dass man sie besser nicht isst !
Regenbogen am Lake Hawea
Abendstimmung am Kidds Bush Campground
und Sonnenuntergang
Fast 16 km und 1170 hm für diesen und viele andere herrliche Blicke: Lake Hawea vom Istmus Peak aus

Wir geniessen 2 Tage am Kidds Bush Camp Ground und mit Wanderungen am Lake Hawea.

Über Wanaka und Cromwell
Endlich mal wieder grillieren…
…hmmm, sieht das nicht fein aus?
fahren wir weiter nach Arrowtown und Queenstown.
Der Kawerau Gorge auf dem Weg nach Queenstown bietet etwas für Natur- und Weinliebhaber…
…und Adrenalinsuchties.
Arrowtown wird den Touristen verkauft als Historical Site 😉
…und in Queenstown ist die Hölle los!
Dafür sind wir etwas ausserhalb von Queenstown umringt von Berg und See…
… haben einen schönen Ausblick auf das Nordende des Lake Wakatipu und die Gletscher des Mount Earnslaw
und finden einen wunderschönen, nur leider sandfliegenreichen Platz direkt am See
Zum ersten und einzigen Mal übernachten wir gratis mitten in der Stadt – hier am alten Bahnhof von Lumsden (zusammen mit ca. 80-100 anderen…)
Nächstes Ziel ist der Milford Sound.
Die Mirrors Lakes auf dem Weg zum Milford Soundmachen ihrem Namen alle Ehre
Kurz vor dem Homer Tunnel werden die Berge steil und eindrücklich
Und endlich – das ist er der Blick auf den Milford Sound mit Mitre Peak (links) und seine verschneiten Kollegen gegenüber
Den grossen Wasserfall sehen wir nur von der Seite, da wir auf die Schiffsfahrt durch den Sound verzichten (machen wir ja sonst immer…)
und ist das nicht ein schönes Foto 😉 ?
Am Hollyford Camp verweilen wir uns mit dem Besuch des Museums und lesen die Geschichten über Davey und Murray Gunn…
und staunen über so manches 🙂
Gemütlich geht es bergauf von The Divide zum Key Summit
…wieder einmal durch den Märchenwald

Wir planen die Hinreise ab Mittag und die Rückreise ebenfalls ab Mittag und tatsächlich- wir haben keine Busse und auch sonst nicht viel Verkehr!

Und als wir gerade wieder in Te Anau Empfang haben, sind unsere Freunde Hugh und Annie von der Vega gerade mal 15 km weiter südlich in Manapouri.
In Manapouri treffen wir Hugh und Annie von der Vega und werden von ihnen zum Abendessen verwöhnt.

Also nichts wie hin, wir haben uns viel zu erzählen.

Mit ihren Tips und Infos und einem Blick auf das Wetter entscheiden wir so schnell wie möglich zu Mount Cook zurück in den Norden zu fahren. „Der Berg ruft!“ Und was für ein eindrücklicher!

Brotzeit am Lake Ruataniwha vor Twizel
Wir gesellen uns zu vielen anderen am White Horse Hill Camping vor dem Müller Gletscher…
… und treffen Lydia und Hannes am Hooker Valley Track
Und endlich ist er da, der Mount Cook..
…ein beliebtes Ziel, wie man sieht!
Und noch so ein schöner Zufall, wir treffen auch Dan und Christie von der Te Poe Rava
Der Müller Gletscher beim Aufstieg Richtung Sealy Turns/Müller Hut
Die Gipfel des Mount Cook
Ebenso ein Highlight ist der Lake Pukaki und die Wanderung um und auf den Mount John.
Wanderung auf und rund um dem Mount John am Lake Pukaki
und wieder spiegelt der See 🙂
Dann gehen wir weiter auf den Arthurs Pass während die Blue Lillys schon mehr nach Norden ziehen müssen.
Die Kalksteinfelsen am Castle Hill, Arthurs Pass
Blick vom Bealy Spur track auf das Tal vor dem Arthurs Pass
und noch etwas höher kommt noch ein Moorseeli dazu
Schön aber kalt und voller Sandfliegen – Camping am Lake Lyndon
Weiter gehts Richtung Kaikoura und Picton, mit Abstecher nach Hanmer Springs.
Hanmer Springs Ferry Bridge
Die Ferry Bridge kurz vor Hanmer Springs
Lobster Kaikoura
Frische Langusten am Parkplatz in Kaikoura
Seals Kaikoura
Ein junger Seelöwe
Seals Kaikoura
und hier der grimmige Papa, der uns anfaucht, als wir zu nahe kommen…
Peninsula Walway Kaikoura
Unsere Wanderung auf der Kaikoura Peninsula ist sehr schön…
…aber ganz schön stürmisch!
Am Abend bleiben wir mal wieder gerne im Auto sitzen und kochen zur Abwechslung mal Päcklisuppe und Schnellkochnudeln…
Surfer am beliebten Meat Works Camping und Surf Spot
Cape Campbell Leuchtturm
Sonnenaufgang am Marfells Beach
Wanderung auf den Mount Robertson – leider ein Berg ohne Gipfelblick
Wir sind erstaunt – wo wir wandern fahren die jungen Burschen mit ihren Motorrädern rauf und runter!
Wettbewerb der verrückten Postkästen – hier ein Männchen aus drei Gasflaschen
Unsere Fähre läuft ein in Picton – wir „müssen“ wieder in den Norden 😉
Von Wellington fahren wir in einem Tag zum Tongariro National Park, der Wetterbericht scheint ok für eine Bergtour.
Aber auch auf der Nordinsel ist es schön – wunderbarer Platz am Meer am Ngatitoa Domain nördlich von Parirua
Dort fragen wir die Einheimischen, was sie denn am Strand sammeln – siehe da, es sind Muscheln…
Eine Stunde später geniessen wir unsere ersten selbst geplückten Muscheln – lecker!
In Wanganui steigen wir auf den War Memorial Tower
und werfen einen Blick in das wirklich hübsche historische Städtchen
Abendstimmung im Tongariro National Park: Tongariro (links) und Ngaurohoe (rechts)
Trotz einiger Bewölkung machen wir uns morgens um 7 auf den Weg auf den Ruapehu.
Der Ngauruhoe beim Aufstieg zum Ruapehu
…und nochmal von fast zuoberst.
Am Kraterrand des Ruapehu…
…leider kommt genau dann der Nebel über die Kante, wir verpassen die Sicht auf den Kratersee um ca. 5 min…
..und es reicht grad so für ein Gipfelfoto…
…schnell mach ich mich an den Abstieg
Nächstes Ziel Auckland.
Am Lake Taupo dampft es aus dem Wald…
Mein erster Kiwibaum!
In Auckland geben wir unser Auto ab, ohne Probleme, uns fällt ein grosser Stein vom Herzen
In Auckland besuchen wir Andy – wir haben uns zuletzt vor ca. 25 Jahren gesehen
Hafenrundgang mit Andy und Ian – wir erfahren alles über die wichtigsten Schiffe…
…und dürfen sogar den original America’s Cup (mitte) bewundern, umgeben von Luis Vuitton Challenger (li) und Luis Vuitton Cup (re)

Wir werden von meinem Studienkollegen Andy abgeholt und verbringen einen letzten unvergesslichen Ferientag in Auckland.
Heute geht es mit der She San in den Boatyard, jetzt ist endlich wieder mal arbeiten angesagt 😉

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Von Opua nach Whangarei – 3 Wochen voll mit Wandern und Fahrradfahren

Mit dem Mountainbike durch Northland

Dank dem Gutschein für eine Woche gratis Marina Aufenthalt, den wir in Tonga am Blue Water Festival gewonnen haben, steht unsere She San sicher in Opua in der Marina.

Wir nützen die Gelegenheit, packen unsere Fahrräder und machen uns auf Northland zu erkunden.

Opua
Die Bucht von Opua ist voll mit Mooringbojen

Opua Mountain bike trail
Auf dem wunderschönen Fahrradweg sind leider in kurzen Abständen diese Schikanen eingebaut.

Direkt hinter der Marina geht ein 87 km Fahrradweg los, den möchten wir nützen um in den Westen der Insel zu fahren. Der Weg ist super ausgebaut, oftmals auf der alten Zugtrasse, nur hat es relativ viele Gatter, bei denen wir jeweils absteigen und das Fahrrad durch eine eigens dafür konstruierte Schikane schieben müssen. Von Opua nach Whangarei – 3 Wochen voll mit Wandern und Fahrradfahren weiterlesen

Von Bora Bora über Maupihaa / Mopelia nach Palmerston, Cook Islands

Im Osten und Südosten von Bora Bora

Als die Schlechtwetterfront durch ist, erkunden wir noch den Osten und Südosten von Bora Bora. Wir besuchen den berühmten Mantarochen Schnorchel bzw. Tauchspot, doch durch den Schwel der letzten Tage ist die Sicht unter Wasser auf wenige Meter beschränkt.

Bora Bora
Am Strand von Taurere, im Südosten von Bora Bora

Wir sind froh, dass wir zuerst einen Schnorcheltest machen und noch nicht die ganze Tauchausrüstung hervorgekramt haben.

Also verziehen wir uns in die Südostecke, ein prima Ort für einen ausgiebigen Strandspaziergang und sensationelle Aussicht über das hellblaue Wasser der Lagune und den Berg dahinter. Von Bora Bora über Maupihaa / Mopelia nach Palmerston, Cook Islands weiterlesen