Bora Bora

Von Bora Bora über Maupihaa / Mopelia nach Palmerston, Cook Islands

Im Osten und Südosten von Bora Bora

Als die Schlechtwetterfront durch ist, erkunden wir noch den Osten und Südosten von Bora Bora. Wir besuchen den berühmten Mantarochen Schnorchel bzw. Tauchspot, doch durch den Schwel der letzten Tage ist die Sicht unter Wasser auf wenige Meter beschränkt.

Bora Bora
Am Strand von Taurere, im Südosten von Bora Bora

Wir sind froh, dass wir zuerst einen Schnorcheltest machen und noch nicht die ganze Tauchausrüstung hervorgekramt haben.

Also verziehen wir uns in die Südostecke, ein prima Ort für einen ausgiebigen Strandspaziergang und sensationelle Aussicht über das hellblaue Wasser der Lagune und den Berg dahinter.

Mit Blick auf den Wetterbericht beschliessen wir zwei Tage später Bora Bora zu verlassen. Das heisst noch geschwind wieder in den Westen der Lagune verholen, Wäsche waschen, Einkaufen, Diesel bunkern, ausklarieren… Noch dazu hat Reto die Idee, dass wir ja doch noch den Gipfel von Bora Bora, den Pahia, erklimmen könnten.

Um das alles zu schaffen, legen wir uns in den Yachtclub an eine Boje. Hier ist man mitten in “der Stadt”, hat aber dafür auch dementsprechend Schwel von den Fischerbooten, die mit wenigen Metern Abstand an den Yachten vorbeibrausen.

Der Gipfel ruft

Am nächsten Morgen um 10 haben wir tatsächlich fast alles erledigt, also gehts hinauf auf den Berg. Von Freunden haben wir schon gehört, dass die Tour nicht einfach aber machbar ist.

Vaitape Bora Bora
Erster Blick nach einer knappen Stunde Wanderung auf Vaitape und die Insel Toopua

Am ersten Aussichtspunkt geniessen wir schon mal die Aussicht und sind glücklich, den Berg in Angriff genommen zu haben.

Etwas später wird es immer steiler und durch den Regen der letzten Tage auch recht rutschig. An den meisten schwierigen Passagen sind zwar Hilfsseile angebracht, aber oft auch müssen die Bäume und Sträucher als Unterstützung herhalten.

Bora Bora
Blick auf die Lagune vom Gipfel Hue (619 m)

Nach ein paar recht steilen Passagen und dem letzten Stück, das etwas ausgesetzt ist, stehen wir dann glücklich auf dem kleinen Gipfelplateau vom kleineren der beiden Pahia Gipfel.

Die Aussicht rundherum ist sensationell! Mir graust es allerdings vor dem Abstieg, die Knie sind etwas weich, der Magen etwas flau.

Wir tasten uns vorsichtig wieder hinunter und ich bin erleichtert, als die obersten Schlüsselstellen vorbei sind. Nach 5 Stunden sind wir nachmittags um 16 Uhr wieder im Dorf, gerade recht, um unsere Papiere vom Ausklarieren auf der Gendarmerie abzuholen.

Bora Bora Mai Kai Yacht Club
anschliessend erfrischen wir uns im Pool vom Mai Kai Yacht Club.

Danach geht es eilig zurück aufs Schiff, Reto möchte noch in den Pool vom Yachtclub, bevor die Sonne weg ist und die Happy Hour startet. So geniessen wir noch kurz die Infrastruktur und machen uns parat für den Start am nächsten Morgen.

Maupihaa – Mopelia

Die 134 Meilen Überfahrt nach Maupihaa ist sehr angenehm, es hat genug, aber nicht zu viel Wind und eine angenehme Dünung.

Am nächsten Tag mittags sind wir vor dem schmalen Pass von Maupihaa. Auf der Navionics Seekarte auf dem Chart Plotter ist dieser noch um 60 m verschoben, auf der neueren Version auf dem I Pad stimmt es bereits.

Pass Maupihaa Mopelia
Unser engster Pass bisher: Maupihaa oder auf französisch Mopelia

Die Sonne steht hoch am Himmel, ich gehe in den Ausguck und Reto steuert gemäss unseren Infos auf den Pass zu.

Er ist wirklich verdammt schmal. Mit 4 Knoten Gegenstrom dampft Reto mit Marschdrehzahl durch die Engstelle, zum Glück sieht man das Riff auf beiden Seiten sehr gut. Ein paar Minuten später sind wir durch, wir atmen beide auf.

Am Ankerplatz auf der Südseite der Lagune stehen bereits 7 Yachten, auch wir werfen unseren Anker hier im Schutz vor Wind und Welle. Der Wetterbericht sagt Starkwind von 30 Knoten und mehr in ein paar Tagen. Das ist dann doch angenehmer hier, als draussen auf hoher See.

Pot Luck bei Hina

Maupihaa Mopelia
Edgar und Hina bauen extra einen Tisch mit Bänken für die Yachties und natürlich dekorieren sie ihn mit geflochtenen Palmblättern
Maupihaa Mopelia
Monkey Fist, Solace, Matilda, Mi Corazon und She San fangen schon mal mit dem Apero an…
Pot luck
dann heisst es schnell essen fassen, bevor die fensten Sachen weg sind 😉
…Edgar, Paul, Hina und Reto machen erst einmal Musik

Am Nachmittag treffen wir die anderen Yachties und lernen Hina und Edgar, 2 Einheimische, die hier Kopra produzieren, beim Haus von Hina.

Für den nächsten Abend ist ein “Pot Luck” geplant, wo alle am Strand zusammen kommen und ein jeder was zu essen mitbringt.

Hina und Edgar bauen extra dafür einen Tisch mit Sitzbank und dekorieren diesen mit geflochtenen Palmenblättern und Kokosnüssen.

Neben dem Essen wird natürlich auch Musik gemacht. Wenn Hina und Edgar die polynesischen Lieder anstimmen, ist Reto mit Gitarre oder Ukulele mit dabei.

Maupihaa Inselwanderung

Am nächsten Morgen haben wir die Erkundung der Insel auf den Programm: wir möchten einmal in den Norden der Insel und wieder zurück wandern. Unterwegs treffen wir auf 5 Familien, wohl fast alle die zur Zeit die Insel bewohnen.

Alle verdienen ihren Lebensunterhalt hier mit dem Sammeln von Kopra (Kokosnuss), die einen mehr die anderen weniger stellen wir unterwegs fest.

Copra Maupihaa Mopelia
Bowie zeigt uns wie er Copra macht, und das wahrscheinlich am produktivsten von allen hier auf der Insel
Maupihaa Mopelia
Ich sage nur „du hast aber schöne Papayas“ und schon beschenkt sie einen jeden von uns mit einer Papaya aus ihrem Garten…
Maupihaa Mopelia
Adrienne zeigt uns wie man Kokosnuss Krabben kocht
Maupihaa Mopelia
Hinano (Mitte) mit Schwester und Mann verwöhnen uns auch wieder mit frischen Trinknüssen
Kokosnuss am Strand
Hmmm. ist das aber wieder fein!!!
Maupihaa Mopelia
Kokosplame Nr. 51, dass heisst noch 5.1 km vom Südende der Insel entfernt…

Bowie, zum Beispiel macht mit seinem Sohn zusammen 10 Tonnen Copra pro Jahr, während andere nur 1, 2 oder 4 Tonnen schaffen.

Die Krux ist, dass das Kopraschiff erst kommt, wenn insgesamt 36 Tonnen abgeholt werden können…

Alle Familien sind ausgesprochen freundlich und natürlich müssen wir bei jedem stehen bleiben und erst Mal ein wenig plaudern.

Mehrere Male dürfen wir uns mit Trinkkokosnuss erfrischen und bekommen ein jeder 2 Papaya geschenkt.

Adrienne ganz im Norden hängt uns als Empfang wunderschöne Muschelketten um den Hals.

Gerne würde sie uns Ende der Woche zum Essen einladen, wenn der Wind weniger ist.

Leider bläst es aber auch dann noch zu viel, so dass wir ungern den Ankerplatz im Süden verlassen.

Haie black tip sharks
Und immer sind 4 bis 6 Haie rund um unsere She San anzutreffen…

Wir stellen fest, dass unter und um unser Boot bis zu 6 Black Tip Haie kreisen.

Das ist uns dann doch zuviel und wir vermeiden somit die ausgiebigen Schnorchel – Ausflüge, ausserdem ist innerhalb vom Riff wohl eh nicht so viel zu sehen.

Maupihaa Mopelia
…daher machen wir lieber ausgiegige Strandspaziergänge…
Stachelrochen
Ganz dicht am Ufer sehen wir einen Stachelrochen – misstraurisch guckt er uns an…
Kokospalmen
und alles ist voll mit Kokospalmen, zum Glück, denn davon leben sie hier ja alle.
Maupihaa Mopelia
Auf der Aussenseite geht es rau zu und und her – wir sind froh, innen geschützt vor Wind und Welle zu liegen…
Kokosnuss am Strand
Hmmm, auch ich geniesse den ersten Schluck nach dem Strand „Spaziergang“…

Dafür geniessen wir noch ein paar ausgiebige Strand – “Spaziergänge” – wenn man das bei dem Stechschritt von meinem Schatzilein so nennen darf (=Anmerkung von Reto).

Auf der anderen Seite der Insel sehen wir die Brandung der Wellen am Aussenriff und freuen uns, nicht dort draussen zu sein.

Auf der Jagd nach den Kokoskrabben

Langusten
Ein paar Langusten gibt es noch als Abschiedsgeschenk
Kokosnusskrabbe coconut crab
Eine Baby Kokosnuss Krabbe, die jagen wir natürlich nur mit der Kamera!
Kokosnusskrabbe coconut crab
…dafür wird diese hier aber gegessen…
Kokosnusskrabbe coconut crab
Kein Wunder, dass die Zahnreihe kräftig aussieht – mit diesem Gebiss muss die Kokosnusskrabbe ja schliesslich auch die Kokosnüsse aufbringen!!!

Dann wird es langsam Zeit aufzubrechen, aber ein letzter Wunsch muss noch erledigt werden: wir gehen zusammen mit Edgar auf Kokosnuss-Krabben – Jagd.

Abends um 7 gehen wir ausgerüstet mit Lampe und Messer durch den Palmenwald, teils auf Wegen, teils mitten durchs Gestrüpp.

Tatsächliche sehen wir insgesamt 8 Kokosnusskrabben, allerdings sind nur 2 davon gut erreichbar und vor allem auch gross genug.

Das Abenteuer ist perfekt, die Dinger landen im Kochtopf und trotz der späten Stunde verputzen wir gleich noch eine.

Von Maupihaa nach Palmerston

Am Samstag morgen, nach fast einer Woche auf Maupihaa gehen wir schweren Herzens Anker auf. Der Wetterbericht sagt gute Winde für die nächsten Tage, also auf nach Westen, mit dem nächsten Ziel Palmerston.

Draussen haben wir immerhin eine Dünung von gut 3 Metern, das Geschaukel ist gross, die Mägen etwas flau. Am nächsten Morgen schaukelt es zwar immer noch kräftig, aber wir haben uns daran gewöhnt.

Das ist auch gut so, denn kurz nach dem Mittag beisst endlich mal wieder ein Fisch. Ich höre die Angel ausrauschen und schreie nur “Fiiiiiiiiisch”, damit Reto auch ja schnell zu Hilfe kommt.

Mahi Mahi Goldmakrele Dorade
Endlich einmal wieder ein Mahi Mahi an Bord, und mit 1.28 auch unser bisher grösster!!
Mahi Mahi Goldmakrele Dorade
da strahlt natürlich die Proviantverantwortliche :-))) – so ein langes Filet hatte ich jetzt auch noch nie zu enthäuten…

Sofort sehen wir, dass es ein Mahi Mahi ist, den hatte ich mir auch gewünscht ;-). Wir machen 7 bis 9 Knoten Fahrt und ich kann nicht mehr einfach verlangsamen, das heisst also kämpfen…

Als er schon nahe am Schiff ist, übernehme ich die Angelrute und Reto holt ihn mit dem Gaff an Bord.

Gerade noch rechtzeitig, denn in dem Moment bricht die Öse von dem Wirbel – eine Sekunde langsamer und wir hätten ihn verloren!!!

Welch ein Glück, denn solche Fisch – Verluste, besonders im letzten Moment, lösen bei uns an Bord immer ein rechtes Zeter Mordio aus…

Die nächsten Stunden heisst es Fisch verarbeiten. Mit 1.28 m ist es unser bisher grösster Mahi Mahi, er gibt 3.4 kg feinstes weisses Filetfleisch 😉

Nach 3 Tagen mit 4-6 Beaufort stellt leider am letzten Tag der Wind fast ab. Bis am Abend kommen wir gerade noch so mit dem Parasailor voran, kurz vor Sonnenuntergang sind wir noch 60 Meilen von Palmerston entfernt und haben keinen Wind mehr.

Cook Inseln Fahne
Die Fahne der Cook Islands, frisch gedruckt und genäht 😉

Wir motoren bis morgens um 4, dümpeln noch ein paar Stunden und sind schliesslich kurz nach Sonnenaufgang im Norden von Palmerston.

Zu Gast bei Bob Marsters

Palmerston
Gut geschützt an einer Mooring hinter dem Aussenriff von Palmerston
Palmerston
Einkarieren problemlos – bei uns machen Goodley und Arthur die Abwicklung von Einwanderung, Zoll, Gesundheit und Agrar

Schon bald ruft uns Bob am Funk auf und zeigt uns, wo wir an einer Mooring festmachen können.
Er organisiert auch die Behörden.

Kurze Zeit später kommt Arthur, der Chief Administrator der Insel, besprüht unser Boot (die Nurse hat heute keine Zeit) und checkt uns ein.

Goodly, der auch Bürgermeister ist, stellt uns ein paar Fragen zum Teil Agriculture. Bill hat die beiden mit seinem Boot zu uns gebracht und wir plaudern mit ihm während die beiden am Papiere ausfüllen sind.

Auf Palmerston stammen alle vom gleichen Mann ab, William Marsters, ein Engländer.

Palmerston
Der Grabstein „des Patriarchen“ William Marsters – von ihm stammen hier alle ab!

Er kam hier 1863 zusammen mit 3 Frauen an, die Schwestern waren. Mit ihnen hat er 21 Kinder “produziert” (steht so im Info Flyer von Palmerston) und die 3 Familienclans gegründet.

Bis heute heisst ein jeder auf der Insel Marsters, wer von aussen einheiratet, nimmt den Namen des Ehegatten an. “Auf der Insel darf jeder jeden heiraten, nur Bruder und Schwester sind tabu..” erklärt uns Bob.

Wir verstehen später, dass der erste, der mit dem Kapitän spricht, das Recht hat, der Gastgeber (Host) des Schiffes zu sein. Hier rivalisieren sich die 3 Familien seit Jahrzehnten. Bob hat Meerblick, so sieht er die Yachten als erster, Bill hat die Email Adresse auf der Palmerston Webpage und Edward aus der Familie von Goodley ist der Schnellste am Funk…

Bob Marsters Palmerston
Bob bringt uns jeden morgen und abend hin und zurück – hier die derzeitig anwesende Familie und Ulla und Pelle von der Loupan
…und am 3. Tag sind wir schon 11 Cruiser und Bobs Frau Tupou hat alle Hände voll zu tun, für uns zu kochen.
Palmerston
Traumhafte Insel – alles ist picko bello sauber und wunderschön
Palmerston
Die Schulstrasse in Palmerston ist besonders sauber, denn wer in der Schule Blödsinn macht, muss nachher die Strasse putzen 😉
Palmerston
das praktische Freiluft – Klassenzimmer, der „Outdoor Multi Purpose Class Room“
Palmerston
…und auch die Gesundheitsklinik scheint gut ausgestattet zu sein

Host zu sein, heisst einen Haufen Arbeit für die Familien: die Yachties an Land bringen, ihnen die Insel zeigen, sie zum Mittag essen einladen, ständig Kaffee und Limonade bereit stellen, auf alle möglichen Wünsche eingehen, und das solange sie hier sind.

Eigentlich ein absoluter Wahnsinn, aber das ist hier schon immer so Tradition gewesen.

Als Gegenzug versuchen wir natürlich, uns zu revanchieren, was geht.

Gleich am nächsten Morgen installieren wir mit einer Leine von Bob und einem Stück Kette aus unserer Backskiste eine neue Mooring für Bob, so kann er noch ein Schiff mehr betreuen ;-).

Ausserdem haben wir viele Sachen an Bord, die wir ihnen gerne hier lassen, wir sind ja sowieso zu schwer ;-).

So finden eine grosse Alukiste, eine Kühlbox, eine 800 W Wasserpumpe und diverse Küchenutensilien und diverse Vorräte ein neues Zuhause.

Das Wetter will es mal wieder, dass wir uns genügend Zeit nehmen, um Palmerston und seine Bewohner kennen und lieben zu lernen.

Es bläst mal wieder bis 30 Knoten und mehr, alle 8 Yachten entscheiden, das lieber hier hinter dem schützenden Riff auszusitzen als draussen auf hoher See.

Bob Marsters Palmerston
Bob mit seinen Kindern Mehau, Madeenia und Henry zu Besuch auf She San
Henry kann einen manchal ganz schön auf Trab halten 😉
Palmerston
Frühlingsstimmung auf Palmerston
und wieder einmal ein Einsiedlerkrebs – das zweite Füsschen von links piekst jetzt dann gleich Reto in den Finger…
Die Resultate vom Palmerston Umweltschutz Poster Wettbewerb… obwohl wir es ja wissen, finden wir trotzdem lustig, dass alle Kinder hier Marsters heissen 😉

Wir sind nicht traurig und vertreiben uns die Zeit mit Insel und Strand-Spaziergängen, dem täglichen Mittagessen mit allen Yachties und der Familie, Plaudern mit Bob und Tupou oder Spielen mit Henry und Madeenia.

Die neue Solaranlage beeindruckt uns schwer!
Charlie zeigt uns die 2 Jahre alte Solaranlage, die heute fast komplett die 50-60 Einwohner versorgt!

Arthur und Charlie zeigen uns die vor 2 Jahren installierte neue Solaranlage, die 54 kW erzeugt.

Wir sind schwer beeindruckt und geniessen es von Arthur Informationen über die Infrastruktur und Herausforderungen der Insel zu bekommen.

So erzählt uns Arthur unter anderem, dass er seinen Vater in die Hauptstadt Rarotonga begleitet hat und im Anschluss auf das nächste Boot 3 oder 4 Monate später warten musste, um wieder zurück zu kommen.

Buckelwale und Tauchen vom Schiff aus

Palmerston
Und immer wieder sieht oder hört man sie, die Buckelwale
Palmerston
…und schwupps ist er wieder abgetaucht…
2 Kaiserfische schimmen uns vor die Linse 😉

Wenn man gut aufpasst und Glück hat, kann man hier um diese Jahreszeit regelmässig Buckelwale sehen.

Sie kommen zum Kalben in diese Gewässer und sind daher öfter mit Kälbern unterwegs.  Viele Yachties haben sie auch schon singen gehört, wir leider bisher noch nicht…

Auch die Unterwasserwelt gefällt uns gut. 10 Meter hinter unserem Boot ist die Riffkante.

Dort geht es geradeaus nach unten, mir wird fast schlecht wenn ich mich zu weit nach draussen wage, obwohl das natürlich völliger Blödsinn ist.

Obwohl die Mehrheit der Korallen am Riff gemäss Arthur vor einem Jahr eine weisse Schicht bekommen haben und abgestorben sind, wachsen überall neue in allen Farben und Formen und die Anzahl an Rifffischen ist gross.

Besonders beeindrucken uns die riesigen Grouper, aber mögliches Ciguantera und die gelegentlichen Haie halten uns von der Idee ab, diese harpunieren zu wollen…

Sonntags ist Kirchgang Pflicht mit Hut (für die Damen)

Am Ende der Sonntagsmesse strömen die Cruiser aus der Kirche…
Madeenia im Sonntagsdress
Familienfoto mit Tupou, Mehau, Bob, Madeenia und Henry

Am Sonntag morgen holt uns Bob schon um 8.45 Uhr ab, die Frauen werden mit Hüten ausgestattet und pünktlich um 10 Uhr fängt die Kirche an.

Die Frauen sitzen rechts, die Männer links. Als Reto meint “wie in Jenaz” muss ich lauthals lachen. Seine Mama Felicitas bestätigt uns später, dass das wohl heute in Jenaz nicht mehr so üblich ist.

Obwohl mehr wie 50% der Kirche mit Yachties besetzt ist, ist der Gesang wieder mal gewaltig. Bei den Liedern, die in Maori gesungen werden, klingt es wie ein 3 stimmiger Kanon. Eine ältere Frau singt vor, dann kommen die Frauen, dann die Männer. Gewaltig wie die Stimmen von nur 3 oder 4 Männern durch die kleine Kirche donnern!

Nach der anschliessenden Fotosession der Familie Bob werden wir wieder einmal fürstlich bewirtet.

Heute gibt es unter anderem die Vögel, die gestern von der Gemeinde an die Familien der Insel verteilt wurden. Wir verstehen, dass einmal im Monat für die Gemeinde Vögel auf der Vogelinsel geholt werden. Wenn die Population zu schwach wird, wird eine Schonzeit ausgesprochen.

Der Wind sollte sich in den nächsten Tagen etwas beruhigen, damit wird es langsam Zeit, Abschied zu nehmen. Nachdem wir nun eine Woche lang ein Teil dieser unglaublich gastfreundlichen Familie waren, fällt dies nun so richtig schwer.

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