Über unsere Fahrt von Langkawi nach Phuket, Tauchen auf Ko Ha, im G&T Boatyard in Thalang und unsere Rundreise mit Micke und Lucka durch die Phang Nga Bucht bis nach Ko Phi Phi, Ko Lanta, Ko Muk (Emerald Cave), Ko Ha, Ko Pu und Ko Roi
Von Kuah in Langkawi motoren wir erstmal bis ums Eck vorbei an der Westküste von Langkawi bis nach Ko Tarutao, unserer ersten Thailändischen Insel. Ko Tarutao liegt gerade mal 3.5 Meilen nördlich von Langkawi, aber die Fischerboote sehen ganz anders „thailändisch“ aus.
Wir ankern in der vorletzten Bucht im Norden der Insel, gerade rechtzeitig um den nachmittäglichen Schauer vor Anker abzuwettern.
Ko Rok
Am nächsten Morgen früh um 6 Uhr geht es weiter nach Ko Rok, unterwegs bläst und stürmt es, doch schliesslich sind wir sicher an einer Mooring fest.
Kurz vor dem wunderschönen Sonnenuntergang kommen die Parkranger mit ihrem Dinghy längsseits, hier ist Nationalpark. Wir bezahlen 400 Bath pro Person und 100 Bath fürs Schiff, insgesamt stolze CHF 30.-. Wir schlucken nicht schlecht, aber immerhin gilt die Gebühr auch für unser nächstes Ziel, die Inselgruppe Ko Ha.
Am Morgen schnorcheln wir rund um einen Tauchspot und sind aber nicht besonders beeindruckt, da sind wir wohl an besseres gewöhnt.
Ko Ha
Nur 17 Meilen weiter nördlich machen wir direkt an der Boje neben einem der Tauchspots der zentralen Gruppe in Ko Ha fest.
Ich erkunde die Gegend kurz mit dem Schnorchel und keine Stunde später tauchen wir endlich mal wieder ab, direkt am Heck der She San.
Wir empfinden es nicht als spektakulär – Raja Ampat ist immer noch zu sehr in Erinnerung – aber doch hat es einiges an Leben und wir geniessen 3 weitere Tauchgänge, jeweils an einem anderen Spot.
Als Mittags die Ranger kommen zeigen wir stolz unsere Tickets aus Ko Rok und rufen „wir haben schon bezahlt!!“. „Ja, aber ihr müsst noch 200 Bath pro Person für das Tauchen bezahlen“ kommt die Antwort in gebrochenem Englisch.
Oha, mit den Wetsuits an und den Tauchflaschen im Dinghy kommen wir hier wohl kaum drumherum…
Spektakulärer Haulout im G&T Boatyard in Thalang, Phuket
Über Ko Phi Phi ziehen wir weiter in den Nordosten der Halbinsel Phuket, wir haben einen Termin im G&T Boatyard und zwar um 1 Uhr nachts!!! Leicht nervös gehen wir am Nachmittag bereits auf Erkundung mit dem Dinghy, die Besitzerin Toi beruhigt uns mit „Ich bin da, wenn ihr kommt, und wir leuchten Euch, dass ihr wisst wo hin fahren.“
Natürlich ist an Schlaf nicht wirklich zu denken, nach ein paar Stunden wälzen geben wir es auf. Um 1 Uhr dann tasten wir uns ganz vorsichtig in Richtung der Rampe am Ufer, wir sehen noch niemanden und trauen uns nicht weiter. Irgendwann sehen wir ein paar Männer mit Taschenlampen, nur keine Toi.
Vorsichtig nähern wir uns der Rampe, der Tiefenmesser zeigt 1.2 Meter an und rumsdi, wir stecken fest. Verdammt, irgendwie sollte hier jetzt mehr Wasser sein.
Nach ein paar Versuchen vor und zurück fragt einer der Männer, ob es ok ist, wenn er uns mit dem Traktor zieht. „Hmm, alternativ stehen wir die nächsten 7 Tage hier auf dem Trockenen, ist auch nicht super“ überlegen wir uns. „Also los, die Zeit läuft, holt den Traktor…“
Eine viertel Stunde später steht die SHE SAN 20 Meter weiter vorne im Schlamm. Wir beten, dass unseren Kielen dabei nichts passiert ist und giessen trotz der späten Stunde noch ein grosses Nerven-Beruhigungs-Bier runter.
Am nächsten Morgen geht dann alles ratz fatz, der Anhänger wird untergeschoben und aufgepolstert, Reto zeigt geduldig zum 10. Mal die Punkte zum Anheben und schon bald steht unsere SHE SAN an einem wunderschönen Standplatz direkt am Strand, direkt gegenüber vom Shop aber auch in unmittelbarer Nähe der Moschee!!!
Die nächsten 12 Nächte werden wir pünktlich um 5 geweckt von unserem Nachbarn, dem Muezzin, der immerhin etwas kürzer singt als seine indonesischen und malayischen Kollegen.
Aber eben, 50 Meter von den Lautsprechern entfernt hatten wir bisher auch noch nie. Nur einmal wachen wir nicht auf, weil er singt sondern weil er nicht singt. „Er hat es vergessen“ stellt Reto irgendwann fest. “Stimmt, ich hab ihn auch nicht gehört“, bin aber trotzdem hellwach…
Ach ja, direkt neben der Moschee ist ausserdem eine kleine Garküche, deren Köchin uns bestens mit Tom Yam Goong, pfannen gerührtem Tintenfisch mit Basilikum und anderen Leckereien verköstigt. Das ist sehr praktisch, denn unser Kühlschrank ist nicht allzu voll und die Zeit ausserdem eh sehr knapp.
Arbeiten im Boatyard
Bei den üblichen Arbeiten am Unterwasserschiff und an den Propellern sind wir mittlerweile schon ziemlich routiniert und die dicken schichten an altem Antifouling haben wir bereits in Grenada und in Neuseeland abgekratzt.
Zusätzlich fallen diesmal der Ersatz der Saildrive Dichtlippen, das Abdichten der Notlucke im Gästeschwimmer (wurde schon vor vielen Jahren “professionell” mit Silikon verkleistert…), die Reparatur des Dinghys und die Konstruktion der Aufhängung für die Dinghyräder an.
Ach ja, und aus Zeitgründen und weil es meine Schulter in Neuseeland vor zwei Jahren etwas übel nahm, vergeben wir das Polieren des Gelcoats der Schwimmer an den Boatyard.
Wie immer ist die Vergabe einer Arbeit zwar eine körperliche Entlastung, nervlich dafür eine umso grössere Belastung…
Kaum haben die 4 Arbeiter (abgemacht waren eigentlich nur 2) angefangen zu polieren, sehe ich dass einer als erstes über eine wunderschöne Nase an frischer Vogelscheisse drüberpoliert und sie richtig schön einmassiert, so dass ich nachträglich kaum mehr eine Chance habe, sie wieder rauszubekommen. Was muss auch dieser Vogel direkt vor dem Polieren auf das rundherum geputzte Schiff scheissen…!!!!
Als nächstes sehe ich, wie das Gelcoat durch das Mitnehmen von frischem blauen Antifouling schön verblaut wird, da sie am unteren Rand grosszügig mit dem Polierpad der Maschine ins Antifouling reinfahren. Ich schicke Reto zu Toi in den Shop, um diese Arbeitsweise zu hinterfragen.
Kurz danach stürmt sie heraus, scheisst ihre Leute zusammen (von der Tonlage her vermuten wir dies zumindest, denn wir verstehen kein Wort Thai) und als nächstes scheisst sie Reto zusammen, warum er denn nicht wie von den Arbeitern verlangt ein Abklebeband angebracht hat. Wir sind mehr wie verdutzt, holen schleunigst ein Abklebeband und beheben „unseren Fehler“…
Wir haben ja schon öfter von anderen Seglern erzählt bekommen, dass die Mentalität der Leute hier ihnen nicht erlaubt einen Fehler zuzugeben, demnach bringt es auch gar nichts jemanden auf einen Fehler hinzuweisen. Dennoch ist es für uns mehr wie gewöhnungsbedürftig.
Als der Gelcoatmann nach 2.5 Tagen Arbeit für ein paar Stellen am Heck frägt, ob es Reto gefällt, bleibt dieser lieber stumm und sagt nichts zu der Stelle, wo er das alte Gelcoat bis auf das Fiberglass wegpoliert hat. „Nicht dort, auf der anderen Seite musst du schauen“ sagt er zu Reto, passt aber wenigstens am zweiten Schwimmer dann mehr auf…
Auf die Welt kommen wir natürlich dann auch bei der Rechnung, der ein oder andere Punkt wird von uns freundlich hinterfragt, denn wir möchten die Rechnung schliesslich verstehen. Dabei läuft Toi aus dem Shop und faucht nur „ach zahlt doch was ihr wollt“. Wir warten geduldig, dass sie wiederkommt, tut sie aber nicht. Da wir unser Schiffchen wieder gerne heil im Wasser sehen möchten, zahlen wir im Wesentlichen was sie verlangt, denn „ohne Cash kein Splash“.
Visaverlängerung mit Hindernissen
Am vorletzten Tag nehmen wir uns die Zeit, um mit unserem österreichischen Nachbarn Hubert nach Phuket zu fahren, wir möchten unsere Visa verlängern, da sie sonst mitten im Besuch von meinen Eltern auslaufen. „Gebt ein Hotel an“ warnt uns der Beamte, der die Papiere kontrolliert. Wir können es nicht glauben und geben als Adresse den Boatyard an, wo sich unser Zuhause schliesslich befindet.
Der nächste Beamte schaut uns nur kurz an „Was, auf einem Schiff? Nein, das geht gar nicht.“ Er drückt uns einen Zettel in die Hand, auf dem steht, dass wir entweder einen Mietvertrag oder eine Wohnbestätigung brauchen, enttäuscht und wütend ziehen wir alle drei wieder davon.
Recherchen in der Facebook Gruppe Südostasien ergeben, dass das tatsächlich in letzter Zeit einigen so ergangen ist, aber wir finden auch Alternativen. In Patong und am Flughafen gibt es jeweils auch ein Büro der Einwanderungsbehörde, wir versuchen unser Glück in Patong.
„Ja, aber euer Visum läuft ja erst in 5 Wochen aus, da müsst ihr eine Woche vorher nochmal wieder kommen“ ernüchtert uns der Beamte. Wir schlucken schwer, das Gehirn rattert.

Zum Glück wissen wir, dass man nur in dem Bezirk verlängern kann, in dem man auch einklariert hat und wir kennen die Gegend schon ein wenig. Daher entgegnet Reto „aber wir möchten doch herumreisen, nach Ko Lanta, Krabi und weiter südlich“. „Ja wann denn?“, will der Beamte wissen. „Ja, sobald wir das hier erledigt haben“ ist Reto’s clevere Antwort und schliesslich gibt der Beamte das Ok. Noch kurz 1400 Bath pro Person zahlen, Foto und Fingerabdrücke hinterlassen und der Stempel kommt in den Pass. 5 Minuten später stehen wir mega erleichtert auf der Strasse…
Abenteuerliches Einwassern
Dann ist es wieder so weit, die SHE SAN soll zurück ins Wasser. Natürlich geht zur vereinbarten Zeit zunächst mal ein Gewitter drüber, wir beten, dass es vor dem Dunkelwerden noch klappt. Der Himmel ist uns gnädig, um 16 Uhr tröpfelt es nur mehr und die Jungs laden die SHE SAN auf den Trailer.
Da um 17 Uhr Feierabend ist geht das ganze sehr zügig und während sich der Trailer zur Rampe bewegt frägt Reto Toi, wann denn Zeit sei, den Kiel zu malen. „Jetzt“ meint sie und so malt Reto die Stellen an den Kielen während der Trailer über den Boatyard fährt. Sicherheits- und Umwelttechnisch alles andere als optimal, ich runzle die Stirn während Reto zwischen den Rümpfen und dem fahrenden Trailer durchbalanciert und dicke Tropfen von Antifouling auf dem Kies hinterlässt.
Auch diesmal setzt uns der Trailer einfach auf ein paar Holzbalken im Schlamm auf der Rampe ab und wir warten bis irgendwann um Mitternacht genug Wasser da ist, dass wir wieder schwimmen und wegfahren können. Ganz sicher sind wir uns ja nicht, aber siehe da, um 11 Uhr schwimmt die SHE SAN. Erleichtert fahren wir vorsichtig rückwärts und ankern ein paar hundert Meter weiter draussen zwischen ein paar Fischerbooten.
Lucka und Micke an Bord
Am nächsten Morgen verholen wir uns vor die Yacht Haven Marina, denn in ein paar Tagen bekommen wir unseren ersten Familienbesuch von Lucka und Micke. Noch geschwind Grosseinkauf, dann ist es soweit.
Während wir noch erfolglos nach einem Parkplatz suchen, stehen die zwei schon draussen und wundern sich, wo wir bleiben, dafür ist die Freude dann umso grösser.

Am nächsten Tag segeln wir in den Süden von Ko Yao Yai, die Paddleboards werden ausprobiert und für gut befunden und Micke testet ihr Tauchequipment, doch leider ist die Sicht hier noch sehr schlecht.
Ko Phi Phi
Dann geht es weiter nach Ko Phi Phi, wir machen fest an einer Mooring am wunderschönen Strand der Nui Bucht umringt von hohen Felsnasen.
Das Setting ist perfekt, ein Traum sozusagen, wären da nicht auch noch hunderte anderer Touristen, die es hier auch schön finden. Wir geniessen es trotzdem und vor allem am späteren Nachmittag und am Morgen, wenn wir fast alleine sind.
Über einen kurzen Pfad über den Hügel und etwas Kletterei über die Felsen erreichen wir den Strand der Lana Bucht, wo einige Fischerfamilien leben.
Interessant sind die Recycling Ideen der Plasticflaschen für alles mögliche als Ausftriebskörper ect. Nur was passiert dann später mit ihnen?
Von hier wandern wir durch ein Touristendorf, ein paar Hotelanlagen und schliesslich den Hügel hinauf durch moskitoverseuchte Wälder bis zu dem Aussichtspunkt, an dem ich mit Reto vor 7 Jahren schon mal war.
Was damals ein paar Felsen waren ist heute mit einer Plattform und einem Restaurant bebaut und kostet 20 Bath (60 Rappen) Eintritt.
Aber es lohnt sich voll, der Blick auf die ungewöhnliche Form der Insel ist einmalig und wir trinken zur Stärkung junge Kokosnüsse.
Ein paar Kilometer weiter unten tauchen wir ein ins Getümmel von Ton Sai, dem Hauptort von Ko Phi Phi.
Wir finden etwas Obst und Gemüse, essen eine Suppe und sind gewappnet für den Rückweg entlang der Loh Dalum Bucht bis zur Lana Bucht.
Thai Massage tut gut?
Nach immerhin 11 Kilometern Fussmarsch in der tropischen Wärme kommt uns jetzt so eine Thai Massage gerade recht. Für nur 350 Bath (CHF 11.-) lassen wir uns eine jeder eine Stunde lang verwöhnen, so denken wir zumindest.
„Strong, strong“ ermutigt Lucka ihre Masseuse, bei meiner ist dies nicht nötig. Ich muss regelmässig die Zähne vor Schmerz zusammenkneifen, aber ebenso oft entfährt mir ein leiser Schrei.
Wir haben zwar viel Spass und insgesamt fühlt es sich gut an, doch bleibt mir ein Schmerz im Rücken, wo die gute Frau die Streckung dann doch etwas übertrieben hat.

Ko Lanta
Als der Wind etwas abnimmt segeln wir die 22 Meilen hart am Wind nach Ko Lanta, denn zum Tauchen draussen auf den Inseln ist es erstens zu windig und zweitens hat Micke die Grippe und schafft leider keinen Druckausgleich.
Muscheln sammeln
Bei einem ersten Erkundungsausflug mit dem Paddleboard sehe ich Menschen am Strand, die Muscheln sammeln. „Oh Pipis (so haben unsere neuseeländischen Freunde in Fulaga in Fidschi die Dinger genannt), kommt Mädels, wir gehen Muscheln sammeln!“

15 Minuten später sitzen wir zu dritt im Sand und quietschen abwechselnd vor lauter Schreck, wenn uns wieder so eine Muschel anspringt (das tun sie tatsächlich!!!).
Da die Muscheln erstmal entsandet und ausgespült werden müssen besuchen wir zum Abendessen trotzdem ein Thai Restaurant auf der Rückseite der Strandmeile.
Hier ist es halb so teuer wie vorne am Strand und das Essen ist megalecker, besser geht es gar nicht.
Verloren in Ban Saladan, Ko Lanta
Bei unserem Einkaufsausflug am nächsten Tag trennen wir uns kurz. Ich möchte an der Strasse bleiben und gehe dort in die Haushalts- und Gemüseläden, die Mädels dagegen möchten am Strand entlang gehen.
Doch der vereinbarte Treffpunkt klappt nicht. Ich frage Chin, eine Frau, die nebenan wohnt um Hilfe, dass sie den Mädels Bescheid sagt, falls sie noch kommen. Sie dagegen schickt ihren Mann Benzin holen, ordert mich auf das Moped hinter ihrem Mann und setzt sich selbst dahinter, denn sie muss schliesslich übersetzen. Bei jeder grösseren Unebenheit schlägt die Dämpfung des Mopeds durch und ich habe ein schlechtes Gewissen. Das ist sicher mein zusätzliches Gewicht, das hier zu viel ist. Gerade als wir zum Strand abbiegen möchten, sehe ich die beiden auf der Strasse in ein Tuctuc steigen. Wir erreichen sie kurz bevor das Tuctuc losfährt und die Erleichterung ist gross.
Zu Fuss machen wir uns auf den Weg zu Chins Haus, denn ich habe meinen Rucksack und alle Einkäufe dort gelassen. Als Chin Lucka sieht ist sie total gerührt und fängt an ihr ihre Lebensgeschichte zu erzählen. Sie hat ihren Schweizer Mann und dessen Eltern im Tsunami im 2004 verloren, nur ihren 14 Tage alten Sohn und sich selbst konnte sie retten.
Nach einer Weile verstehen wir, dass Lucka ihrer Schweizer Schwiegermutter unheimlich ähnlich sehen muss, daher die Reaktion von Chin als sie Lucka gesehen hat.
Sie lässt es sich nicht nehmen, uns zu einem Fried Rice einzuladen. Da uns unser Gefühl sagt, dass es für sie sehr wichtig ist, geniessen wir die Gastfreundschaft und ihre Gesellschaft und lernen von ihr wie man richtig Fried Rice macht.
Ko Muk – Emerald Cave
Über Ko Lanta Süd segeln wir nach Ko Muk, dort gibt es das beliebte Ausflugsziel, den Emerald Cave (Höhle der Smaragden). Wir freuen uns über eine Boje direkt an der Höhle, aber die Freude ist nur kurz.
Während wir beim Essen sind, kommt ein Ausflugsdampfer und stellt sich mit dem Heck direkt vor die Höhle. Das wäre ja kein Problem, doch macht er ohne uns etwas zu sagen eine Leine unter unserem Bug durch an unserer Mooring an, mit dem Ergebnis, dass das frische Antifouling an dieser heiklen Stelle gerade wieder abgeschabt wird.
Wir fluchen nicht schlecht, Reto belegt die Leine an einer Klampe, da kommt das noch grössere Schwesterschiff von dem Dampfer um die Ecke und ich kann glücklicherweise meinen verärgerten Skipper davon überzeugen, dass wir die gescheiteren sind und besser selbst das Weite suchen.
Als der Rummel sich gelegt hat und die Touristen wieder zu ihren Ressorts zurückgebracht wurden, besuchen wir die Höhle und haben sie ganz für uns alleine ;-). Nach 80 Metern dunkler Tunnel durch den wir gemütlich mit Paddlebord und Dinghy gehen kommen wir an einen kleinen Strand von dem aus sich eine grosse nach oben offene Höhle öffnet. Der Hammer, ein unvergessliches Erlebnis sind wir uns alle einig.
Durchgerüttelt in Ko Ha
Am Sonntag mittag ist der Wind am wenigsten – das sagt der Wetterbericht schon seit einer Woche so. Also auf nach Ko Ha, besser wird es nicht mehr.

Als wir ankommen luftet es noch zünftig, wir schnorcheln also erstmal den Westfelsen ab, doch ist dieser eher etwas für Taucher (und Micke’s Ohren sind immer noch zu…).
Danach ist es tatsächlich etwas ruhiger, wir umschnorcheln noch weitere zwei Stunden die Felsen der zentralen Gruppe und bekommen einiges geboten einschliesslich grossen Fischschwärmen, Moränen und sogar einer herzigen Schildkröte.
Doch in der Nacht bekommen wir die Rechnung präsentiert. Wir stehen zwar windgeschützt, aber der Schwel drückt um den Felsen herum und lässt unsere SHE SAN dermassen wackeln, dass wir alle vier nicht mehr schlafen können.
Ko Pu / Ko Jum
Mit dem ersten Tageslicht starten wir mit dem 2. Reff in Gross und Fock und segeln sportlich mit 7 bis 8 Knoten in wenigen Stunden nach Ko Pu, das ebenso Ko Jum heisst. Der Ankerplatz hier ist super, wir sind nahe am Strand, es ist noch einiges ruhiger als in Ko Lanta und im Dorf Ban Ko Jum finden wir sogar den ein oder anderen Laden für frisches Obst und Gemüse.
Als der Transport mit dem Nachschub kommt, staunen wir allerdings nicht schlecht über die Säcke mit Fleisch und Hühnchen, die in der prallen Sonne auf dem kleinen Frachter liegen. Die Kühlkette ist hierbei sicherlich nicht eingehalten.
Und nebenan verbrennt eine Frau mitten im Dorf ihren Müll, na ja, sicher besser als ihn ins Meer zu werfen…
Zum „Sheraton Beach“ Klong Muang
Vorbei an den schönen aber sehr Wind ausgesetzten Inseln von Ko Dam verziehen wir uns für eine Nacht nach Klong Muang an einen langen gut geschützten Sandstrand westlich von Ao Nang, an dem auch das Sheraton steht.
Wir versuchen eine zweite Thai Massage, aber auch diesmal verdreht mir die Dame mein Kreuz. Ich bin stinkig auf mich selbst, dass ich sie gelassen habe.
In die Fledermaushöhle von Ko Roi
Dann geht es weiter in den Norden der Phang Nga Bucht, wo wir vor Ko Roi einen einsamen Ankerplatz finden, der nur vom ein oder anderen Schnellboot besucht wird.
Ein Schweizer Nachbar erzählt uns allerdings, dass hier in der Hochsaison in zwei Wochen 6 bis 8 Yachten ankern und weitere grosse vorne draussen liegen und die ganze Nacht Disko machen.
Na servus, das wird ja ein Spass werden…
Ohne Höhlenbesuch in Ko Phanak weiter nach Ko Yao Yai
Mit Böen bis über 30 Knoten segeln wir nur mit der gerefften Genua bis nach Ko Phanak, doch dort trifft uns fast der Schlag. Bis zu 5 Boote gleichzeitig laden Hunderte von Kanus aus um ihre Touristen durch die Höhle zu paddeln. Zum Glück sind wir uns alle einig, dass das in dem Gewühl zu stressig ist, wir segeln weiter nach Ko Yao Yai, wo wir Mädels trotz Böen das Paddleboarden geniessen.
Und so schnell sind die Ferien schon wieder vorbei, wir liefern Lucka und Micke am Flughafen ab, verproviantieren noch mal und geniessen die paar Tage Pause bevor wir meine Eltern kurz vor Weihnachten erwarten.
Ich finde es so toll, was ihr zusammen alles unternehmt. Ich war mit meinem Mann auch schon mehrmals in Thailand (ich weiss nicht mehr, wieviele Thai-Curries wir gegessen und wieviele Thaimassagen wir genossen hatten). Wir hatten damals jeweils ein Auto gemietet und sind – fast planlos – durchs Land gefahren. Wenn man offen ist für Neues, entdeckt man überall sehenswerte Orte und trifft interessante, sehr gastfreundliche Menschen.
Hallo Alexandra,
ja, das ist genau so wie Du sagst. Wichtig ist, dass man ohne Eile und mit offenem Herzen durch die Welt wandert, dann öffnen sich die meisten Menschen, die man trifft. Wir haben so oft auf unserer Reise eine so unglaubliche Gastfreundschaft erlebt, von Menschen, die wenig haben aber selbst das wenige gerne mit einem Fremden teilen.